Hypnose – eine wissenschaftlich anerkannte Methode
Um Hypnose ranken sich zahlreiche Vorstellungen und Mythen. Die unterschiedlichsten Bilder entstehen im Kopf eines Menschen, wenn er den Begriff “Hypnose” hört. Leider haftet ihr aufgrund von Show-Hypnose und zweifelhaften Darstellungen in Film und Fernsehen oftmals ein mysteriöser Ruf an. Dabei ist die Hypnose ein modernes Heilverfahren, welches unter anderem in der Medizin und der Psychotherapie Anwendung findet.
Die Geschichte der Hypnose
Hypnose blickt auf eine lange Geschichte zurück und kann zu Recht als die älteste psychotherapeutische Behandlungsmethode verstanden werden. Sie war in frühen Kulturen Bestandteil von Ritualen und Zeremonien zu Heilungszwecken, welche sich des hypnotischen Trancezustandes bedienten. Es gibt Hinweise darauf, dass Hypnose im alten Ägypten und bei den Tempelschlafkuren des Asklepioskultes in der griechischen Antike angewandt wurde.
In der Neuzeit begann sich die Hypnose dann nach und nach zu einem wissenschaftlich anerkannten Heilverfahren zu entwickeln.
Die Wirksamkeit von Hypnose ist wissenschaftlich nachgewiesen
Mit Hilfe von bildgebenden Verfahren ist die Hypnose in ihren biologischen Grundlagen und der therapeutischen Wirksamkeit gut untersucht. Dabei kann unter anderem gezeigt werden, dass sich Gehirnareale, die beispielsweise für Aufmerksamkeit, bildliche Vorstellungen oder Selbstwahrnehmung zuständig sind, in ihrer Aktivierung durch Hypnose verändern. Die Wirksamkeit von Hypnotherapie ist durch zahlreiche kontrollierte Untersuchungen belegt.
Die therapeutische Wirksamkeit für Hypnotherapie ist unter anderem für Neurodermitis, Raucherentwöhnung, Schlafstörungen, Migräne, Reduktion von Übergewicht, Reizdarmsyndrom, Prüfungsangst und Flugangst nachgewiesen.
Weitere Anwendungsgebiete für Hypnose sind die Behandlung von Depression, Angststörungen, chronischen Schmerzen, Persönlichkeitsstörungen und auch psychosomatische Beschwerden. Mit Hypnose als eigenständiger psychotherapeutischer Methode lassen sich alle Arten und Schweregrade von psychischen Störungen behandeln, sofern diese generell durch psychotherapeutische Maßnahmen beeinflussbar sind.
Die Behandlung von psychischen Erkrankungen und Störungen ist in Österreich PsychotherapeutInnen, PsychologInnen und ÄrztInnen vorbehalten.